Kaliumiodid Jodtabletten - Zeolith Klinoptilolith eine sinnvolle Ergänzung oder Alternative?
PMA-Zeolith & Wissenschaft
Radioaktivität, nukleare Katastrophe, Atombomben – das sind wohl die derzeit meistgesuchten Wörter im Internet, die aufgrund der dramatischen Entwicklungen in der Ukraine massiv an Interesse gewonnen haben und die Unsicherheit und Angst der Menschen in der momentanen Situation zum Ausdruck bringen. Künstliche Radioaktivität wird völlig zu Recht als Bedrohung für Mensch und Natur gesehen und die eigene Gesundheit und vor allem die Gesunderhaltung ist bedeutender denn je. Viele Fragen kommen nun auch zur Wirkung von Zeolith-Klinoptilolith bei Radioaktivität. Hier ist es nun wichtig zu zeigen, welche Erfahrungen bei nuklearen Katastrophen gemacht wurden und was der Stand der Wissenschaft ist. Aber auch, wie sich Zeolith-Klinoptilolith als eine sinnvolle Ergänzung oder einzigartige Alternative zu den Kaliumiodid Jodtabletten anbieten kann.
Im Unterschied zur natürlichen Strahlung, die in der Regel sehr gering ist, kann die künstliche Strahlung, die durch menschliche Aktivität entsteht, viel verheerendere Auswirkungen haben. Nach Nuklearexplosionen treten vor allem die bekannten Radionuklide Cäsium 137 und Strontium90 auf. Cäsium 137 wird relativ schnell im Boden gebunden und dann langsam von den Pflanzen absorbiert, wobei es sich hauptsächlich in ihren oberirdischen Teilen anreichert. Das in den Pflanzen akkumulierte Cäsium gelangt in das Tierfutter und konzentriert sich z. B. in der Kuhmilch und gelangt über die Nahrungskette in den menschlichen Körper. Cäsium 137, das in den Magen-Darm-Trakt gelangt, wird praktisch zu 100 % vom Körper absorbiert. Strontium 90 ähnelt chemisch dem Calcium und wird daher vom Körper besonders leicht aufgenommen und in die Knochen eingebaut.
Die Halbwertszeit von radioaktiven Isotopen aus dem Körper, also der Zeitraum bis die Hälfte der aufgenommenen Isotope wieder ausgeschieden wird, wird bei Cs137 auf rund 70 bis 110 Tage und bei Sr90 auf rund 49 Jahre geschätzt.
Einsatz von Zeolith-Klinoptilolith bei Nuklearkatastrophen in der Vergangenheit
Der erste große dokumentierte Einsatz von Zeolith-Klinoptilolith erfolgte 1986 nach der Tschernobyl-Katastrophe in der Ukraine. Die Folgen waren vergleichbar mit den Atombombenabwürfen in Hiroshima und Nagasaki. Der Einsatz von Zeolith-Klinoptilolith 1986 erfolgte als Therapeutikum bei Strahlenerkrankten und als Prophylaktikum bei den Rettungskräften. Ähnliche Ergebnisse werden von der Katastrophe von Fukushima berichtet.
Die Berichte zum Einsatz von Zeolith Klinoptilolith nach Katastrophen wie Tschernobyl, Hiroshima, Nagasaki, Fukushima sind vielfältig:
- Reinigung von kontaminiertem Wasser (Reinigungsgrad ca. 98 – 99 %).
- Reinigung von kontaminierten Böden.
- Die prophylaktische Einnahme durch Rettungskräfte.
- Zumischung zum Erdreich in Gewächshäusern (80 – 70 % Reduktion von Cs137 und Sr90 in den Pflanzen).
- Zur Dekontaminierung von Kindern wurden Schokolade und Kekse mit 2 bis 30 Gewichtsprozent Klinoptilolith zubereitet.
- Beimischung zu Lebensmitteln (um Faktor 3 – 5 erhöhter Abbau von Radionukliden).
- Eine Beimischung zu Futtermitteln bei Nutztieren brachten 50 – 70 % Reduktion der Belastung im Fleisch und 80 – 85 % in der Milch). In Bulgarien wurde der Cäsiumgehalt von Kuhmilch durch die Zugabe von 10 % Klinoptilolith zum Kuhfutter um 30 % gesenkt.
- Ummantelung des Reaktors von Tschernobyl mit geschätzten 22 000 t Zeolith.
Warum könnte Zeolith-Klinoptilolith bei Radioaktivität helfen?
Zeolith-Klinoptilolith hat eine herausragende Bindungswirkung auf Cäsium 137 (ca. zu 95 %) und Strontium 90 (ca. zu 80 %), beides Stoffe, die aus künstlicher Radioaktivität stammen und ein hohes Schädigungspotential für den Menschen aufweisen – von Strahlungsverbrennungen bis hin zu Genschädigungen und Krebs. Einmal gebunden, gibt der Zeolith-Klinoptilolith diese Isotope nicht mehr ab und befördert diese über den Stuhl auf natürlichem Wege wieder aus dem Körper hinaus.
Wichtig zu wissen ist jedoch, dass die Wirkung nur im Magen-Darm-Trakt stattfindet und daher nur Isotope gebunden werden können, die dort anzufinden sind, nicht aber solche, die sich bereits im Körper eingelagert haben. Daher sollte der Einsatz von Zeolith-Klinoptilolith frühzeitig und bereits vorbeugend zur Prävention erfolgen. Eine Bindung von Isotopen, die über das Essen und Trinken aufgenommen werden, ist in hohem Maß möglich. Das gilt aber nicht für Isotope, die über die Lunge oder die Haut aufgenommen werden.
Hier zeigt es auch gleich den Unterschied zu Kaliumiodid Jodtabletten. Diese schützen die Schilddrüse vor der Aufnahme von radioaktivem Iod und damit vor strahlenbedingtem Schilddrüsenkrebs. Sie bieten jedoch keinen Schutz vor der Aufnahme anderer Radionuklide in den Körper.
In der Therapie von Strahlengeschädigten zeigte sich deutlich, dass der Einsatz von Zeolith-Klinoptilolith innerhalb der ersten 10 Tage erfolgen soll. Danach war es sehr schwer, den progressiven pathologischen Prozess der Strahlenerkrankung therapeutisch zu beherrschen. Diese Beobachtung steht im Einklang mit dem Wirkmechanismus, wonach Isotope, die sich im Organismus außerhalb des Magen-Darm-Traktes befinden, nicht mehr gebunden werden können.
Leichter therapierbar waren einmalige Strahlungsschäden. Größere Schwierigkeiten ergaben sich bei wiederholter Einnahme über die Nahrung und das Wasser. Da man nicht konkret wusste, welche Nahrungsmittel verstrahlt sind und welche nicht, wurde eine Dauereinnahme von Zeolith-Klinoptilolith über den gesamten Zeitraum der potenziellen Gefährdung empfohlen.
Die Behandlung von Strahlenerkrankten erfolgte über mindestens 36 Tage. Die Dosierung erfolgte im Ausmaß von 3 bis 8 g Zeolith pro Tag, generell in Pulverform eingerührt in ein Glas Wasser aufgeteilt und einmal pro Tag verabreicht. Mineralien, Vitamine und Aminosäuren wurden über den Tag verteilt verabreicht. Nach jüngeren Erkenntnissen ist die Verteilung der Einnahme von Zeolith-Klinoptilolith auf zwei bis drei Portionen pro Tag ebenso vielversprechend. Eine Wechselwirkung mit Mineralen, Vitaminen und Spurenelementen ist nicht zu erwarten, daher kann eine gleichzeitige Einnahme mit (verstrahlten) Lebensmitteln erfolgen.
Die Ergebnisse zeigen deutlich, dass der Einsatz von Zeolith-Klinoptilolith in der Lage ist, die Belastung zu reduzieren, wenn auch nicht vollständig zu beseitigen – schon allein, weil Radioaktivität, die über Haut und Lunge in den Körper gelangt, nicht gebunden werden kann.
Da der Einsatz von Zeolith überwiegend bei Katastrophen erfolgte und aus ethischen Überlegungen die Durchführung von Doppelblindstudien generell nicht möglich ist, gibt es überwiegend Berichte aus der Praxisanwendung. Im Katastrophenfall lassen sich langwierige Studien weder standardisiert durchführen, noch planen. Mit diesem Bericht erhält man einen kurzen Überblick zu dem Thema, ohne Anspruch auf Vollständigkeit und reduziert auf die wesentlichsten Punkte.
Für den Fall nuklearer Katastrophen lassen sich die folgenden allgemeinen Empfehlungen ableiten:
- Bleiben Sie Zuhause.
- Lassen Sie die Fenster geschlossen.
- Hören Sie Radio, um Informationen über aktuelle Entwicklungen zu bekommen.
- Tragen Sie im Freien eine FFP2-Maske, um die mögliche Aufnahme von radioaktivem Staub zu verringern.
- Tragen Sie Kleidung im Freien nur einmal bzw. waschen Sie sich und Ihre Kleidung gründlich, sobald Sie wieder nach Hause zurückkehren.
- Reinigen Sie nach Möglichkeit Ihr Trinkwasser.
- Waschen Sie Ihre Lebensmittel gründlich vor der Zubereitung.
- Kaliumiodid-Tabletten zum Schutz der Schilddrüse vor radioaktivem Jod sollten nicht unbedacht eingenommen werden. Generell wird eine Einnahme bei Kindern als sinnvoll angesehen, Erwachsene sollten diese nur bei medizinisch notwendigen Fällen einnehmen. Informieren Sie sich hier in jedem Fall vor einer Einnahme bei Ihrem Arzt oder Apotheker.
- Für den Zeitraum einer potenziellen Strahlungsexposition wird von den Autoren wissenschaftlicher Unterlagen eine Dauereinnahme von Zeolith-Klinoptilolith über den Tag verteilt empfohlen.
- Achten Sie dabei auf geprüfte und zugelassene Produkte etablierter Hersteller.
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass aufgrund der vorhandenen Daten und Erkenntnisse aus dem Katastropheneinsatz mit Zeolith-Klinoptilolith im Zuge von nuklearen Vorfällen ein Potential zur Verringerung von atomaren Strahlenschäden für den menschlichen Organismus, aber auch in der Nutztierhaltung und anderen Bereichen, gegeben ist. Bei zugelassenen und entsprechend geprüften Zeolith-Produkten für die Humananwendung ist die Wahrscheinlichkeit des Auftretens von Nebenwirkungen und unerwarteten Nebeneffekten zudem gering und ein möglicher Nutzen bei weitem überwiegend. Die Empfehlung der wissenschaftlichen Autoren zu dem Thema ist eine frühzeitig beginnende Daueranwendung von Zeolith-Klinoptilolith über den Zeitraum der potenziellen Gefährdung.
Quellen:
- FAKTENBLATT MAI 2014 Nuklearforum Schweiz
- https://www.lanuv.nrw.de/umwelt/strahlung/radioaktivitaet/radiologische-grundlagen/natuerliche-und-kuenstliche-radioaktivitaet
- Pichl, 2006
- Armbruster, 2001
- Pavelic et al. 2017
- Lamprecht et al. 2015